Priene

Priene ist eine um die Mitte des 4. Jahrhunderts neugegründete Siedlung. Der Ausbau der Stadt, v.a. des bedeutenden Athenatempels wurde mit finanzieller Unterstützung Alexanders des Großen begonnen, wie eine Bauinschrift verkündet. Das Heiligtum konnte jedoch erst im 2. Jahrhundert vollendet werden. Da die Ausbauphase der Stadt in diese Epoche fällt, bietet Priene heute ein gutes Bild einer kleineren hellenistischen Stadt, insbesondere auch ihrer Wohnbebauung.
Die Wohnbebauung und andere Einzelheiten zu Ausgrabung und Konservierung der Bauten erläuterte uns Prof. Raeck von der Universität Frankfurt a.M., der uns durch die Ruinen von Priene führte. Die Neugründung der Stadt im 4. Jh. v.Chr., welche aufgrund der fortschreitenden Verlandung des milesisch-latmischen Golfes durch den Maiandros erfolgte, zeigt trotz steiler Hanglage einen rechtwinkligen „hippodamischen“, nach den Haupthimmelsrichtungen orientierten Plan.
Nach der Besichtigung Prienes folgte ein Ausflug zum Heiligtum Prienes, dem Panionion. Außer den überwachsenen Resten des Bouleuterions, des Ratsversammlungsplatzes, deutet heute fast nichts mehr auf die einstmals - schon von Herodot erwähnte - historische Bedeutung als Ort wichtiger politischer Entscheidungen und religiöse Versammlungsstätte am Heiligtum des Poseidon hin.



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