Magnesia am Mäander

Palaimagnesia (das Alte Magnesia), welches bislang noch nicht entdeckt werden konnte, wurde durch den lygischen König Gyges erobert und stand 680-652 v. Chr. unter dessen Herrschaft. 657 v.Chr. wurde es geplündert und später durch die Hilfe von Milet oder auch Ephesos wieder aufgebaut. Um 530 v.Chr. unterwarf Mezares, der Heerführer des persischen Königs Kyros die Stadt. Nach abenteuerlicher Fahrt verschlug es Themistokles aus Athen 467/466 v.Chr. nach Kleinasien. Er erklärte Palaimagnesia, welches ihm vom persischen König Artaxerxes I. zum Geschenk gemacht worden war, zu seiner Hauptstadt und herrschte dort als Tyrann. Nach seinem Tode geriet Palaimagnesia 431 v.Chr. wieder unter persische Oberherrschaft. Da der Mäander ständig nach Überflutungen seinen Lauf änderte, damit verbundene Seuchen die Bevölkerung dezimierten und um sich besser gegen Angriffe verteidigen zu können, zog die Bevölkerung in der Zeit um 400/398 v.Chr. an den heutigen Ort zu Füßen des Berges Thorax. Von da an lag Magnesia nicht mehr direkt am Mäander, sondern an dessen Nebenfluß Lethaios. Trotzdem blieb der Name der Stadt immer mit dem Mäander verbunden.
Wir besichtigten die Reste des Artemistempels, des viertgrößten Tempels der hellenistischen Zeit und Hauptwerk des Architekten Hermogenes, des Propylons, eines Torbaus, der das Artemisheiligtum mit der Agora verband, und das Theatron, dessen Funktion, obgleich es nach einem Theatern ähnlichen Plan entworfen ist, bislang noch nicht genau bestimmt werden konnte.



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