Didyma

In Didyma haben sich die Reste eines Apollontempels erhalten, der - durch eine Prozessionsstraße mit Milet verbunden - als eines der größten Heiligtümer Kleinasiens gilt. Der Ort diente schon in vorgriechischer Zeit als Kultstätte. Die griechischen Siedler übertrugen den Kult auf Apollon, und schon im 7. Jahrhundert v.Chr. war das Orakel des Heiligtums so berühmt und einflußreich, daß der Pharao von Ägypten ihm eine Rüstung weihte. In der Blütezeit Milets im 6. Jahrhundert errichtete man in Didyma einen großen Apollontempel, um dem äußerlich unscheinbaren Heiligtum einen seiner Bedeutung angemessenen architektonischen Rahmen zu geben. Nach der Zerstörung durch die Perser zu Beginn des 5. Jahrhunderts v.Chr. begann man erst gegen Ende des 4. Jahrhunderts v.Chr. mit dem Neubau des Tempels, dessen Ruinen heute zu bewundern sind.
In der Tempelanlage erfuhren wir Einzelheiten über den Ablauf des Orakelkultes sowie über die Architektur von Tempelanlagen allgemein. Darüber hinaus wurden die Reste des neben dem Heiligtum befindlichen Stadions besucht. Das Apollon-Heiligtum zählte zu denjenigen Kultstätten, die nach römischem Recht zu Erben eingesetzt werden konnten.



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